Am Freitag um 16.15 Uhr ging es los: “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!” Im 9-Sitzer (vielen Dank an die Autovermietung INGENHAAG für die Sonderkonditionen) machten wir – d.h. Hannah, Sophie, Elanor, Rebecca, Lisa-Marie, Xenia, Supporter Emily und Busfahrer Ulrich – uns auf den Weg in die Hauptstadt zur 1. Doppelrunde in der Ost-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga. Auch das sehr mäßige Wetter und zwei längere Staus konnten der super Stimmung nichts anhaben. Gestärkt durch einen Stopp an einem Gourmettempel einer amerikanischen Franchise-Kette kamen wir um 22.00 Uhr in der Jugendherberge Berlin International an.
Am Samstagmorgen gab es dann sehr entspannt um 8.30 Uhr ein reichhaltiges Frühstück. Busfahrer Ulrich konnte für seinen Vorschlag, den Tag doch etwas früher zu beginnen, erwartungsgemäß keine Mehrheit finden.
Danach war dann aber doch noch ein Mini-Kulturprogramm angesagt: Potsdamer Platz mit Mauerresten, Stelenfeld, Brandenburger Tor, Gedenkstelle für die Maueropfer, Reichstag. Danach noch eine Stunde Shopping in der Mall of Berlin am Leipziger Platz. Um kurz nach 12 waren wir dann zurück in der JH, wo sich die Mädels dann noch etwas auf ihre erwarteten Gegnerinnen vorbereiteten.
Um kurz nach 13.00 Uhr fuhr dann der Mannschaftsbus ab Richtung Pankow, wo wir dann pünktlich um 13.30 Uhr am Spiellokal, dem 4-Sterne-Haus “Derag Livinghotel Weißensee” ankamen. Beste Voraussetzungen also für einen tollen Mannschaftskampf gegen die Spielerinnen vom SC Rotation Pankow, die fast in Bestbesetzung antraten (Rangliste 1, 2, 3, 5, 6, 7), fünf WIM, eine WFM und alle mit einer ELO/DWZ (deutlich) jenseits oder knapp unter der 2.000er Marke. Ein richtig dickes Brett.
Schnell noch ein Mannschaftsfoto gemacht und schon ging es los. Auf die Minute pünktlich gab der Internationale Schiedsrichter Martin Sebastian die Bretter frei.
16.15 Uhr: Es steht immer noch 0:0. Hannah hat einen Springer für zwei Bauern mehr, Elanor einen Bauern mehr und Xenia einen Bauern weniger. Was immer das heißt. Ich kann halt nur zählen (und Bus fahren).
16.50 Uhr: 1:0 Hannah holt den Punkt!
17.30 Uhr: 1:2 Xenia und Lisa-Marie müssen leider in die Niederlage einwilligen. Elanor hat 2 Bauern mehr.
17.45 Uhr: Tooooor in Berlin 2:2, Elanor gleicht aus. Rebecca hat einen Bauern mehr.
18.15 Uhr: 3:2 für Paaaaadaboan. Mannschaftsremis ist sicher!
18.25 Uhr: 3:3 Sophie kann den letzten Bauern nicht mehr halten
Das ist ein unglaublicher Mannschaftserfolg. Morgen geht’s weiter gegen Potsdam, die heute 4:2 verloren haben und daher sicherlich morgen besonders motiviert sein werden.
Abends gab es dann Pizza, Pasta und Jägerschnitzel und anschließend noch eine kurze City-Bustour by Night. Um 22.00 Uhr waren wir dann müde und stolz wie Bolle zurück in der Jugendherberge.
Sonntag, 7.00 Uhr: Frühstück, noch sind nicht alle richtig wach. Aber das wird sich gewiss gleich ändern. Auch an der Rezeption weiß man schon vom 3:3 gegen Pankow und wünscht uns viel Erfolg für das Spiel gegen Potsdam. Wow!
8.30 Uhr: Der Mannschaftsbus erreicht das Spiellokal.
9.00 Uhr: Die Partien starten pünktlich. Die Gegnerinnen an Brett 3 und 6 stecken im Zug fest und werden ggfs. erst deutlich später eintreffen. Der Schiedsrichter schlägt vor, in diesem Fall auf die Wartezeitregelung zu verzichten. Wir stimmen dem selbstverständlich zu.
9.20 Uhr: Die Damen erreichen das Spiellokal mit dem Taxi und eilen in den Spielraum.
10.10 Uhr: Elanor spielt Remis gegen eine WFM. Hannah hat einen Bauern weniger, Rebecca einen mehr. Sonst ist noch nicht viel passiert. Bei Lisa-Marie sind sogar noch alle Figuren auf dem Brett.
10.40 Uhr: Keine Neuigkeiten, zumindest keine, die ich erkennen könnte. Bei Lisa-Marie stehen immer noch 32 Figuren auf dem Brett, bei Xenia sind nur zwei Bauern abgetauscht.
11.10 Uhr: Lisa-Marie hat einen Bauer mehr und zwei Läufer gegen zwei Springer. Hannah nach wie vor einen Bauern weniger, aber dafür einen sehr starken Bauern auf der 3. Reihe, der gute Chancen hat, sogar auf die 2. Reihe vorzudringen. Rebecca hat zwei Bauern mehr.
11.30 Uhr: Remis für Sophie. Rebecca ist im Endspiel. Es stehen nur noch vier Türme und zwei Könige auf dem Brett, und natürlich die beiden Mehrbauern von Rebecca.
12.00 Uhr: Lisa-Marie holt den ganzen Punkt. 2:1 für die Blauen Springerinnen. Rebecca steht deutlich auf Gewinn.
12.35 Uhr: Xenia gewinnt! 3:1
12.40 Uhr: Hannah verwandelt. 4:1!
12.54 Uhr: 5:1! Das ist einfach unglaublich!!! Herzlichen Glückwunsch an unsere Super-Mädels.
Und so seh’n Siegerinnen aus:
Ende der Live-Übertragung. Jetzt geht es auf die Heimfahrt.
Auch der Deutsche Schachbund hat sich mit unserer Mädchenriege beschäftigt:
http://www.schachbund.de/bericht-frauen/start-der-frauenbundesligasaison-2016-17.html
Sehr guter Bericht – der Schreiber kann bei uns anfangen (und auch Bus fahren).