Das nennt man dann wohl eine runde Sache: ein gut aufgelegter Trainer, interessierte Teilnehmer und zufriedene Gesichter, wohin man auch blickte.
Am Freitag, 07.09.2016, startete eine für alle Mitglieder des Vereins offene neue Trainingsreihe unter Leitung von FM Kevin Schröder. Kevin ist in unserem Verein groß geworden, und hat dort erste Erfolge als kleiner Steppke gefeiert, bevor dann Stationen in Lippstadt, Dortmund und jetzt Solingen folgten. Schön, dass die Kontakte zu seinem Heimatverein nie abrissen, Kevin uns nun auch im Trainingsbetrieb unterstützt und demnächst auch wieder als passives Mitglied auf der Vereinsliste erscheinen wird.
Hier ist Ulrich bei der Begrüßung und Vorstellung:
Sehr erfreulich war, dass trotz gleichzeitig stattfindenden Kadertrainings beim Trainingsauftakt 20 Blaue Springer aller Altersklassen anwesend waren. Vom erst 8-jährigen Talent Maurin Möller bis zu einigen altgedienten und erfahrenen Spielern lauschten alle den Ausführungen von Kevin, der uns zwei Englisch-Partien und eine Französisch-Partie des schwedischen Großmeisters Ulf Andersson vorstellte und uns dabei auf interessante positionelle Aspekte aufmerksam machte.
Das zentrale Thema der Veranstaltung war das Spiel gegen zwei Schwächen – ein in praktischen Schachpartien häufig anzutreffendes strategisches Element, das jeder ambitionierte Vereinsspieler kennen sollte.
Die Teilnehmer wurden immer wieder aktiv zum Nachdenken angeregt, konnten Fragen stellen, es gab immer mal wieder etwas zum Lachen und gleichzeitig wurde sehr konzentriert gearbeitet.
Besonders schön fand ich, dass die Andersson-Partien zwar auf den ersten Blick nicht so spektakulär aussehen (kein taktisches Feuerwerk à la Shirov), aber das Ausnutzen und Verstärken kleiner Vorteile in nur scheinbar ausgeglichenen Stellungen demonstrieren, was für Amateurspieler vielleicht noch instruktiver ist als hochkomplizierte taktische Überfälle, die die meisten von uns in praktischen Partien sowieso nicht sehen oder nicht gewinnbringend zu Ende spielen können.
Ein besonderes Dankeschön geht natürlich an Kevin, der immer die Möglichkeit zuließ Fragen zu stellen, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde, und die strategischen Konzepte gut nachvollziehbar erläuterte.
Gegen Ende der Veranstaltung wurden schon Themen für zukünftige Trainingsabende gesammelt: Bauernstrukturen, Turmendspiele, Eröffnungsrepertoire Französisch etc. waren nur einige Vorschläge, die in Frage kommen.
Dieser Ausblick zeigt auch, dass das keine Einmal-Maßnahme war, sondern es wird weitere Veranstaltungen dieser Art geben, die Ulrich Rust per Email gesondert ankündigen wird und die im Vorfeld auch auf unserer Website erscheinen werden.