Wie vor der Saison nicht anders erwartet, muss unsere Frauen-Mannschaft bis zum letzten Doppelspieltag um den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga zittern. Am Sonntag, 12.02.2017, gab es eine klare Niederlage gegen die Schachfreunde aus Löberitz, die sich unter dem Strich als zu stark erwiesen.
An Brett 1 hatte es Hannah mit einer prominenten Gegnerin zu tun. Dana Reizniece-Ozola ist nicht nur Frauengroßmeisterin mit einer DWZ von 2332, sondern besiegte bei der Schach-Olympiade 2016 in Aserbaidschan die Weltmeisterin und Weltranglistenerste Hou Yifan aus China. Außerdem ist sie die amtierende Finanzministerin von Lettland.
Eine kleine Ungenauigkeit von Hannah nutzte Frau Reizniece-Ozola konsequent aus und münzte den entstandenen Mehrbauer in einen Sieg um.
An Brett 2 musste sich Sophie mit einer Gegnerin messen, die mit DWZ 2053 klar favorisiert war. Am Ende setzte sich die Favoritin in einem Turmendspiel mit Mehrbauer durch.
Elanor (Brett 3) hatte mit Schwarz lange Zeit eine gedrückte Stellung, konnte aber im Endspiel Dame und Turm aktivieren und selbst gefährliche Drohungen aufstellen. Leider übersah sie ein Matt in 2 und musste sich mit Remis begnügen.
Carolin spielte an Brett 4 eine grundsolide Partie, bei der sie einen Fehler ihrer Gegnerin eiskalt ausnutzte und eine Figur für zwei Bauern gewann. Anschließend machte sie erfolgreich Jagd auf die Bauern ihrer Gegnerin und gewann sicher. Ein schöner voller Punkt für unser Team, der vielleicht in der Endabrechnung noch ganz wichtig werden kann.
Rebecca geriet an Brett 5 schnell in eine ungute Stellung, bei der der König in der Mitte festgesetzt wurde und gefährliche Felderschwächen entstanden. Den folgerichtigen Angriff ihrer Gegnerin konnte sie nur unter Materialverlust abwehren. Die Stellung war nicht mehr zu halten.
An Brett 6 raubte Xenia ihrer Gegnerin einen Turm, aber dieser war vergiftet. Zwar übersah die Gegnerin ein Matt in 3, Xenia dafür im Gegenzug eine Variante mit Kompensation und musste wenig später aufgeben.
Am 25./26.3. kommt es in Löberitz zum großen Showdown, wenn wir gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten SG GW Dresden und unseren direkten Konkurrenten TuS Coswig spielen. Dann wird sich entscheiden, wer die hammerharte Ost-Staffel überlebt und wer den Gang in die Regionalliga antreten muss.