Am heutigen Samstag stand für unsere erste U14-Mannschaft ein schweres Auswärtsspiel in der Verbandsliga auf dem Programm. Die Schachfreunde aus Porta sind für eine starke erste U14-Mannschaft bekannt, gegen die es immer schwer ist.
Um etwas Ablenkung zu haben, spielten die drei Herren und die eine Dame vor dem Match noch ein bisschen Fußball und schossen dabei jede Menge sehenswerte Tore. Und so ging es an den Brettern dann weiter. Allerdings täuscht das klare Spielergebnis ein wenig darüber hinweg, dass der Wettkampf lange Zeit nicht so klar war. Dennoch war der Sieg unter dem Strich verdient.
An Brett 1 hatte es Yakub mit dem starken Jonas Roos zu tun. Yakub stellte im Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel zwei Bauern ein und stand eigentlich auf Verlust. Ein Figureneinsteller seines Gegners wendete dann das Blatt und Yakub behielt in den nachfolgenden taktischen Komplikationen den Durchblick. Zum Schluss wurde der gegnerische König von Läufer und Dame eingekreist und musste kurz vor der vollständigen Ermattung die Segel streichen.
Lisa-Marie spielte gegen das Morra-Gambit ihres Gegners Phil Gomolinsky solide und überstand die gegen unkundige Gegner für Weiß chancenreiche Eröffnung problemlos. Den Gambitbauer gab sie an passender Stelle zurück und es entstand eine “Tot-Remis”-Stellung. Als ihr Gegner Remis anbot, nahm Lisa-Marie nach Rücksprache mit ihrem Mannschaftsführer, dessen Name ich besser verschweige, an. Hätte sie mal weitergespielt, denn wie sich später herausstellte, war der Sieg noch drin, was Lisa-Marie eigentlich auch gesehen hatte. Phil hatte nämlich einen Fehler in scheinbar harmloser Stellung gemacht, den Lisa-Marie zu einem Bauerngewinn hätte nutzen können. So blieb es also bei einem Unentschieden.
Kevin stand gegen Jonas Liebelt lange Zeit überlegen und hatte einen Bauern mehr. Dann machte er jedoch einen folgenschweren Fehler, der zu dem Verlust einer Figur führte und die Partie war im Prinzip verloren. Mit großem Kampfgeist biss sich Kevin jedoch wieder zurück in die Partie und brachte mit der Unterstützung von König, Springer und Turm einen Bauern durch. Diesen Gegenschlag hatte Jonas offenbar unterschätzt, der seine zwei Leichtfiguren auf der falschen Seite des Brettes postiert hatte. Nach der Bauernumwandlung und folglich einer Dame gegen einen Springer war das Endspiel nicht mehr schwer.
Mathis spielte an Brett 4 grundsolide und hatte die Lage jederzeit im Griff. Schließlich gewann er einen Bauern und unterdrückte fortan erfolgreich jegliches Gegenspiel seines Gegners Michael Götz. Am Ende sprang ein ungefährdeter Sieg dabei heraus.
Mit nunmehr 9:1 Punkten steht das Team auf Platz 1 und braucht im letzten Spiel noch einen Sieg gegen Herford um Verbandsliga-Meister zu werden.