Bei den gerade zu Ende gegangenen Deutschen Vereinsmeisterschaften konnten unsere jungen Springer und Springerinnen glänzende Resultate einfahren.
Den Vogel schoss die U10 I Mannschaft ab, die punktgleich mit einem halben Buchholzpunkt Vorsprung Deutscher Meister wurde (s. Eilmeldung). Leider musste das Turnier vor der letzten Runde abgebrochen werden, sodass der entscheidende Kampf gegen die punktgleichen Schachfreunde aus Lübeck ausfallen musste.
Dass die U10-Mannschaft mit Noah Stirnberg, Moritz Brockhoff, Mats Lennart Siol und Robert Prieb Deutscher Meister wurde, ist das Ergebnis einer langjährigen Sichtungs- und Aufbauarbeit, die unser Jugendtrainer Zoltan Nagy unermüdlich vorantreibt. Zoltan hat diese Talente entdeckt, ihnen den Spaß am Schach vermittelt und sie so ausgebildet, dass sie sich auch auf Leistungssportebene durchsetzen können. Dieser Deutsche Meistertitel ist nicht der erste große Erfolg für die Jugendabteilung des SK Blauer Springer Paderborn und vermutlich bzw. hoffentlich auch nicht der letzte.
Das U10 I-Team ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. An Brett 1 hat Noah gegen sehr starke Konkurrenz 5/6 Punkte geholt. Moritz Brockhoff an Brett 2 brachte das Kunststück fertig sämtliche Partien zu gewinnen und das nicht nur in diesem Jahr, sondern auch im letzten Jahr. Damit lautet die Bilanz für Moritz 13:0 gegen seine bisherigen Gegner in Magdeburg. An Brett 3 und 4 wachsen unsere Youngster Mats Lennart Siol und Robert Prieb zu möglicherweise extrem starken Spielern heran. Die beiden sind erst sieben bzw. sechs Jahre alt und für ihr Alter unglaublich weit.
Auch unsere zweite U10-Mannschaft mit Linus Matthiessen, Kimberly Schmidtmann, Julian Janke, Malte Bornemann und Haode Yin belegte einen durchaus respektablen 29. Platz. Hier ist auch noch einiges Potential für weitere gute Platzierungen vorhanden.
Höchst erfreulich ist, dass wir mittlerweile in mehreren Altersklassen starke Mannschaften haben. Entgegen meiner Erwartungen, die ich leichtsinniger Weise vorab veröffentlicht habe, belegte unser U12-Team einen fantastischen 5. Platz bei ihrer DVM in Lichtenfels-Schney. Das ist angesichts der hammerharten Konkurrenz in der U12 absolut bemerkenswert und für mich nachwievor unerwartet. Natürlich ist auch hier unser Jugendtrainer Zoltán Nagy maßgeblich für den Erfolg verantwortlich, der diese Kinder schon seit Jahren ausbildet.
Yakub Irkilmez, Kevin Kesslemeier, Niklas Schlangenotto, Mathis Wanke und Noah Müller waren am Ende mit 9 Mannschaftspunkten punktgleich mit dem Tabellenvierten USV Potsdam. Deutscher Meister wurde das Team von SG Aufbau Elbe Magdeburg vor dem Hamburger SK.
Bleibt die U14w, deren Turnier auch wegen der Krankheitswelle auf Anweisung vom Gesundheitsamt abgebrochen werden musste.
Zum Zeitpunkt des Turnierabbruchs lag das Team um Carolin Gatzke, Lisa-Marie Möller, Samantha Schmidtmann, Xenia Walow und Olivia Kesselmeier auf Platz 1 – punktgleich mit Grimma, gegen die die 5. Runde gespielt werden sollte.
Von den vier Partien konnte nur eine stattfinden. Bei einer klaren Gewinnstellung für Carolin konnte diese Partie nicht zu Ende gespielt werden. Leider waren von unserem Gegner genauso zwei Spielerinnen erkrankt, wie Xenia und Olivia auf unserer Seite. Xenia und Olivia mussten im Krankenhaus bleiben und sind mittlerweile wieder wohlauf. Hoffentlich gilt das auch für die Mädchen aus Grimma, für die der Turnierabbruch nach den bisherigen hervorragenden Leistungen genauso unglücklich war wie für uns.
Zurzeit ist noch völlig unklar, wie es weitergeht. Entweder wird das Turnier nach der vierten Runde gewertet, dann wären wir Deutscher Meister. Oder aber das Turnier wird gar nicht gewertet, dann gibt es keinen Deutschen Meister 2013 in der U14w (und ebenso in der U14). Die dritte Möglichkeit, die fehlenden drei Runden nachzuspielen, dürfte organisatorisch angesichts der herrschenden Terminfülle und der weiten Anreise der Teams kaum realisierbar sein.
Egal, wie es ausgeht, werden wir jegliche Entscheidung akzeptieren und sind uns darüber im Klaren, dass es keine wirklich gute Lösung gibt. Sicherlich wären unsere Mädels angesichts ihrer bis zum Zeitpunkt des Abbruchs gezeigten starken Leistungen kein unverdienter Deutscher Meister, aber auch andere Mannschaften, die weit vorne lagen, hätten den Titel verdient zumal die eigentlichen Spitzenpaarungen zwischen Paderborn, Grimma, Harksheide und Muldental noch ausstanden. Wir hätten uns gerne mit den anderen Top-Teams gemessen.
Was auch immer entschieden wird, die Blauen Springerinnen dürfen stolz darauf sein, dass sie sich nach vier vergeblichen Anläufen endlich für die DVM qualifizieren konnten und gleich bei der ersten Teilnahme so furios aufgespielt haben.
Dass ich auch hier mit meiner viel zu pessimistischen Prognose voll daneben lag, nehme ich mit zwei lachenden Augen in Kauf.